Am
22. Mai 1499 kam es im Münstertal, unterhalb von Müstair/Taufers zu
einer blutigen Befreiungsschlacht der Bündner Streitkräfte -
verstärkt durch eidgenössische Verbände - gegen die Soldaten von
König Max, der von Innsbruck aus das Tirol regierte. Die Bündner
wollten sich für die zahlreichen Übergriffe dieser Soldaten rächen,
die zuvor mehrmals das Münstertal und die Engadiner Täler überfallen, ausgeplündert und schikaniert hatten. In Bünden wollte
man sich das weiterhin nicht mehr gefallen lassen und man beschloss sich
entgültig vom königlichen Joch zu befreien. Während die
Bündner durchs Münstertal hinunter zogen, hatten sich die
Streitkräfte des Königs Max unterhalb von Taufers an der Calven
verschanzt. Nun aber standen sich mehrere Tausend Kämpfer gegenüber
und die Bündner überlisteten die Königlichen, indem sie einen Teil
ihrer Streitmacht in einem Umweg über den Berg und die Tella-Alm zu
einem Angriff von hinten schickten. Als Zeichen für den Doppelangriff
wurde eine Scheuneangezündet. Diese Überraschung führte bei den
Königlichen zu grosser Verwirrung. Nach wenigen Stunden der Schlacht -
es soll mehrere Tausend Tote gegeben haben - ergriffen die königlichen
Truppen die Flucht in Richtung Vintschgau. Gemäss
Geschichtsschreibung soll der Befehlshaber der Bündner Truppen,
Hauptmann Benedigt Fontana, in dieser Schlacht tödlich getroffen worden
sein. Schwer verletzt hatte er seine Soldaten noch zum mutigen
Durchhalten aufgefordert.
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